Foto © CCK


Musikalische Grundsteinlegung der Ottobrunner Konzerte

CORNELIUS CLAUDIO KREUSCH & JOHANNES TONIO KREUSCH

7. 7. 2007



1. Wie ist die Konzertreihe einmal entstanden, die in 2017 bereits ihr 10. Jubiläum feiern kann ?


Johannes Tonio Kreusch:

Wir beide sind in Ottobrunn aufgewachsen und kannten das Wolf-Ferrari-Haus dadurch, dass     wir dort auch als Musiker aufgetreten sind. Cornelius hatte vor fast 10 Jahren die Idee zu einem Festival in Ottobrunn. Wir haben dann daraus ein Konzept für unsere Konzertreihe erarbeitet und dem damals gerade neu gewählten Bürgermeister Thomas Loderer vorgestellt. Er war sofort Feuer und Flamme und unterstützt uns seitdem. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, Weltstars und ungewöhnliche Musikprojekte nach Ottobrunn zu bringen und damit Ottobrunn und das Wolf-Ferrari-Haus über die Grenzen Münchens hinaus bekannt zu machen. Neben den Konzerten werden auch Künstlergespräche, Workshops und Meisterklassen angeboten, die von Teilnehmern nicht nur aus Deutschland sondern auch auch aus dem europäischen Ausland wahrgenommen werden.


Cornelius Claudio Kreusch:

Wir hatten damals schlicht und ergreifend die Lust und die Passion in der Gemeinde nachhaltig zum Kulturleben beizutragen, die uns als Heranwachsende ein guter Nährboden für unsere menschliche und musikalische Entwicklung war. Unsere Ziele, unser Anspruch, aber auch unser Einsatz und unser Durchhaltevermögen auch in unserer künstlerischen Entwicklung lagen immer schon sehr hoch gesetzt. Dies wollten wir auch in der Arbeit als Künstlerische Leiter der Reihe umsetzen. Im Team mit unseren Partnern beim Wolf-Ferrari-Haus und der Gemeinde Ottobrunn, sowie mit den lokalen und internationalen Kooperationspartnern, ist uns das gelungen und ich denke wir können sagen, dass die Konzerte, Festivals, Workshops, Meet-the-Artist-Events und Auditions der Ottobrunner Konzerte die Musikwelt in und um München um einiges bereichert haben. Wenn am 30. April nun zum dritten Mal The Berklee Allstars mit dem „Tribute to MILES DAVIS“ die Bühne des Wolf-Ferrari-Hauses betreten, ist dies tatsächlich schon das 38. Konzert der Ottobrunner Konzerte und die Berklee Auditions die 37. Begleitveranstaltung der Konzertreihe. Wir können kaum glauben, wie schnell die ersten beinahe 10 Jahre vergangen sind.


2. Warum gerade Ottobrunn als Veranstaltungsort und nicht München – weil sie dort aufgewachsen sind ?


Johannes Tonio Kreusch:

Das Wolf-Ferrari-Haus ist ein Kulturzentrum mit absolut professioneller Ausstattung. Neben dem akustische sehr gutem Konzertsaal bietet es beste Voraussetzungen auch in großem Rahmen Workshops und Festivals durchzuführen. Die Zusammenarbeit mit Horst Frank, dem Leiter des Hauses und seinem Team ist ebenfalls absolut professionell. Unser Bühnenbildner Sepp Hagen gestaltet für jedes Konzert ein spezielles Bühnenbild. Solche Voraussetzungen, die dem Publikum die Möglichkeit geben „Weltstars hautnah“ zu erleben, wie die Süddeutsche Zeitung unlängst titulierte spricht für Ottobrunn als Veranstaltungsort.


Cornelius Claudio Kreusch:

Die Ottobrunner Konzerte sind vor allem auch das Bekenntnis einer Gemeinde - dazu, daß sie mehr ist als ein “Ballungsraum” oder ein “Vorort” oder die “Randzone der Kulturhauptstadt München”. Die Gemeinde zeigt mit der Unterstützung dieses Engagements für exzellente Musik von Weltrang, daß sie sich nicht nur Kraft einer sozialen und ökonomischen Gemeinschaft definiert, sondern ihr auch die Werte wichtig sind, die unser Leben lebenslebenswert machen können.



3. Gibt es in Ottobrunn eine besondere Fan-Gemeinde für Musik ?


Johannes Tonio Kreusch:

Es freut uns, dass die Ottobrunner Konzerte auch vom Ottobrunner Publikum sehr gut angenommen werden. Wir haben die Konzertreihe von Anfang an unter dem Titel „Classical & Beyond“ gestellt und wollen in diesem Rahmen großartige Musiker von Jazz bis Klassik präsentieren. Dadurch, dass ich selbst Gitarrist bin, waren natürlich schon viele Stars der Szene von Ralph Towner über Manuel Barrueco und Pepe Romero bei uns. Aber auch viele andere bekannte Musiker und Ensembles wie das Hilliard Gesangs-Ensemble, Hanna Schygulla mit einem Chanson Abend, der Pianist Alfredo Perl mit Bachs Goldberg-Variationen, den Miles Davis Saxophonisten Kenny Garrett oder Klaus Doldinger mit Passport. Wir veranstalten aber auch regelmäßig Festivalabende im Rahmen derer ein Instrument im Mittelpunk steht, wie den Jazz-Piano-Marathon oder das Festival der Gitarre. Die auftretenden Künstler sind alle international gefeierte Vertreter ihres Fachs. Alle haben derart individuelle und unterschiedliche Herangehensweisen, dass diese Abende sich zu vielseitigen musikalischen Festen entwickeln, die zu später Stunde dann noch in spontane Jam-Sessions münden.


Cornelius Claudio Kreusch:

Das Publikum der Ottobrunner Konzerte ist je nach Künstler oder Genre oder Instrument bunt gemischt, aus nah und fern, jung und älter, aber immer hungrig auf überraschende und berührende musikalische Momente. Unser Publikum liebt auch den Augenschmaus und unser immer wechselndes Bühnenbild von Sepp Hagn, oftmals mit großen Skulpturen und aufwendiger Lichtregie begleitet. Die Zuhörer begnügen sich manchmal auch nicht mit dem Zuhören und tanzen schon mal eine Stunde lang, wie beim Konzert des Kenny Garrett Quartetts letztes Jahr. Die Menschen sind sympathische Fans der Musik, wie ich immer wieder in den Pausen und bei den Meet-the-Artist Gesprächen feststellen kann. Das bekommen wir auch regelmäßig als Feedback von den Künstlern, die sich bei uns so scheint es besonders wohl fühlen.



4. Welches Konzept steht hinter der Reihe – warum sind die Konzerte jeweils mit Workshops oder Künstlergesprächen verknüpft ?


Johannes Tonio Kreusch:

Unser Konzept war von Anfang an so angelegt, dass wir neben den Konzerten auch Zusatzveranstaltungen mit den auftretenden Künstlern anbieten wollten. Nach dem großen Erfolg der Künstlergespräche haben wir begonnen zusätzlich auch Workshops mit den Künstlern zu veranstalten. Wenn ich bedenke, wie weit wir in unserer Schul- und Studienzeit gereist sind, um an vergleichbaren Meisterkursen und Workshops teilnehmen zu können, ist das doch ein wunderbarer Luxus für Musikinteressierte aus Ottobrunn und dem gesamten Umkreis, dass das alles vor der eigenen Haustüre stattfindet.


Cornelius Claudio Kreusch:

Musik ist eine Lebenswährung, die noch viel zu wenig als solche erkannt ist. Was wäre unser Leben ohne Musik? Also muß ich doch auch fragen: Was ist unser Leben mit mehr Musik? In hohem Maße bereichender! Deswegen gilt unser Einsatz ganz dringend auch für all die Wissgegierigen, ob Amateure, Studenten oder Profis, die über die Meisterkurse oder Workshops mit diesen Musikerpersönlichkeiten ihr eigenes Musikverständnis erweitern wollen - mit wegweisenden Hinweisen am Instrument oder nur durch die Wahrnehmung des jeweiligen Lebenskonzepts eines Künstlers: In der Begegnung mit einigen der Besten, die die Musik zu bieten hat; Mit wahren Meistern. Das müssen wir ermöglichen, wenn uns der durchdringende Gedanke unserer Mission wichtig ist. So können wir sagen, daß die sogenannte Bildung, die ich eher Erfahrung nennen wollte, uns ein ganz wesentliches Anliegen ist, die das Kulturleben der Gemeinde in hohem Maße ergänzen kann. Wo sonst gibt es Al di Meola, Kenny Garrett, Pepe Romero, das Hilliard Ensemble, Paco Peña oder ähnliche Kaliber fast zum Anfassen?  Kein langes Warten am Bühneneingang für ein Autogramm, sondern ein Gespräch mit dem Meister, der einem noch Tips für seine eigene Spielpraxis gibt, und vielleicht am Mittagstisch beim Workshop noch am selben Tisch mit dir Brot bricht. Das Leben kann so direkt sein.



5. Wer kann, sollte oder müsste gar an den Workshops teilnehmen – sind auch Anfänger erwünscht ?


Johannes Tonio Kreusch:

Jeder der sich auf dem Instrument weiterbilden möchte und Inspiration von einem erfahren Musiker bekommen möchte, kann an den Workshops teilnehmen. Wir gestalten die Workshops immer so, dass sowohl Laien als auch Profis angesprochen werden. Es gibt auch einfach nur Fans, die die Musiker hören, sehen und erleben wollen und bei den oft spannenden und munteren Workshops dabei sind.


6. Welchen Stellenwert haben die Auditions für das Berklee-College ?


Cornelius Claudio Kreusch:

Das Berklee College of Music aus Boston ist die Kaderschmiede des Jazz. An ihr haben viele der wichtigsten Jazz- und Pop-Musiker studiert oder zumindest ein paar Semester verbracht, ob das Keith Jarrett, Joe Zawinul, Branford Marsalis, Quincy Jones oder Bruce Hornsby war. Seit meiner Zeit Anfang der 90iger ist das College weiter enorm gewachsen und hat seinen Einfluß auf die Entertainment Industry durch eine Masse an hervorragenden Musikern, Komponisten und Produzenten wesentlich geprägt. Berklee hat es nicht nötig, nach Ottobrunn zu kommen. Es war schlichtweg unsere persönliche Verbindung zu Berklee, eine handvoll Ideen und das zähe Dranbleiben, daß es dazu kommen ließ, dass BERKLEE@OTTOBRUNN die einzige derartige Veranstaltung von Berklee in Deutschland ist. Wir können mittlerweile allerdings mit Stolz sagen, dass über 50 Studenten vollzeit in Berklee studieren, die bei den letzten zwei Ausgaben von BERKLEE@OTTOBRUNN ihre Aufnahmeprüfung für Berklee bei uns gemacht haben. Für Ende April sind wieder über 100 Aspiraten aus Deutschland, aber auch aus der Ukraine, Israel und Finland zur Aufnahmeprüfung angemeldet.



7. Wie gelingt es Ihnen, so hochkarätige Künstler zu engagieren, z.B. Paco Peña? Persönliche oder kollegiale Kontakte ?


Johannes Tonio Kreusch:

Wir treten als Künstler selbst regelmäßig auf den einschlägigen Festivals auf und lernen dadurch viele Künstler persönlich kennen. Dadurch dass man sich gegenseitig schätzt, können wir bekannte Stars auch leichter überzeugen, nach Ottobrunn zu kommen und hier auch ungewöhnliche Projekte zu realisieren. Als wir am Anfang unserer Tätigkeit für die Ottobrunner Konzerte standen, hatten wir uns noch nicht ausmalen können, dass wir auch längerfristige Kooperationen mit solch renommierten Institutionen wie mit dem Berklee College of Music aus Boston realisieren würden. Professoren dieser Universität kommen nun regelmäßig mit Stargästen zu uns für Konzerte, Workshops und Aufnahmeprüfungen. Dafür reisen Teilnehmern aus der ganzen Welt an, wie zuletzt u.a. aus Russland, Griechenland, Frankreich oder aus Fernost.


Cornelius Claudio Kreusch:

Es ist wie mit der Buschtrommel: Am Anfang haben wir in unserem Netzwerk stark getrommelt. Und viele konnten wir gewinnen. Mittlerweile kommt der Klang zu uns zurück und wir bekommen unaufgefordert viele Anfragen und Angebote besonderer Künstler und Programme, die bei uns auftreten wollen. Die exzellente Akustik des Saales, die hervorragende Theater-Bühne samt Bühnenbild, die angenehme Saal-Architektur und ein auf allen ebenen reibungsloser und anpassungsfähiger Ablauf machen die Konzerte auch zunehmend interessant für DVD-Live-Aufnahmen von Künstlern. Es ist unser Traum, auch das Fernsehen für unsere Konzert-Abende zu gewinnen, so dass noch mehr Leute die Konzerte und Künstlergespräche erleben können.



8. Was ist im Rahmen der Konzertreihe für das zweite Halbjahr geplant ?


Johannes Tonio Kreusch:

Am 1. Juli wollen wir mit dem zweiten Festival der Gitarre an den großen Erfolg der ersten Festivalausgabe vor zwei Jahren anknüpfen. Am ersten Juli-Wochenende wird in Ottobrunn eines der weltweit beliebtesten Instrumente in all seinen vielfarbigen Klangmöglichkeiten und stilistischen Facetten zu erleben sein. International bekannte Ensembles und Solisten aus aller Welt werden ihre Meisterschaft unter Beweis stellen. Dabei wird ein bunter musikalischer Reigen von Klassik über Gypsy Swing und brasilianischer Musik bis Jazz und Pop gespannt. An zwei Konzertabenden werden Christina Lux (Singer-Songwriter), Carlos Barbosa-Lima (Brazil), Johannes Tonio Kreusch (Crossover/Klassik), Jacques Stotzem (Fingerstyle, Pop), Luis Borda (Tango), das Amadeus Guitar Duo (Klassik) und das Diknu Schneeberger Trio (Gypsy Swing) das Wolf-Ferrari-Haus in Festivalstimmung versetzen. Am Samstag und Sonntag (2.7. und 3.7.2016) finden Gitarrenworkshops mit den oben genannten Künstlern statt. Die Workshops sind offen für alle Leistungsstufen!


Cornelius Claudio Kreusch:

Wir konzentrieren uns jetzt auf das erste Halbjahr und freuen uns, am 1. Juli die weiteren Konzerte bekannt zu geben.



9. Verraten Sie einige Höhepunkte für das Jubiläums-Saison 2017-2018 ?


Cornelius Claudio Kreusch:

Es wird sicher das eine oder andere völlig unerwartete Highlight geben im Jubiläumsjahr, aber viel wichtiger ist uns in unserer Arbeit als künstlerische Leiter der Ottobrunner Konzerte eine kontinuierlich wachsende und dauerhaft beständige Entwicklung. Man wird irgendwann erkennen, dass wir verschiedene musikalische Linien, Konzept-Abende, Festival-Wochenenden über einen langen Atem gestaltet haben. Wir wollen dabei auch zukünftig immer die Gratwanderung einhalten, zwischen dem Anspruch für das Neue und dem Respekt dem Sicheren gegenüber. Wir müssen die Balance treffen zwischen dem Außergewöhnlichem, das vielleicht nicht sofort ausverkauft ist aber einen wichtigen Beitrag darstellt, und dem Bekanntem, das den Erfolg garantiert. Oder beides so in Beziehung setzen, dass sich die Vorzeichen irgendwann ändern. Alles ist möglich. Besonders bei den Ottobrunner Konzerten.



CORNELIUS CLAUDIO KREUSCH


Der Jazz Pianist, Komponist und Produzent Cornelius Claudio Kreusch arbeitete bereits mit Herbie Hancock, Bobby McFerrin, Salif Keïta, Kenny Garrett, Bobby Watson, Greg Osby, Richard Bona und vielen anderen bedeutenden Musikern.

   

Ursprünglich klassisch ausgebildet bei Schülern von Francis Poulenc und Vladimir Horowitz, studierte Cornelius Claudio Kreusch eng mit Charles Mingus' legendärem Pianisten Jaki Byard ebenso wie mit Charles Banacos. Er schloss seine Studien am Berklee College of Music (B.M.) in Boston und der Manhattan School of Music (M.M.) in New York City mit Auszeichnungen ab. Er erhielt den Berklee Performance Award '93 und '94 des Berklee College of Music, ebenso wie den President's Award '95 und '96 der Manhattan School of Music.


Neben seinen Musikstudien studierte Cornelius Claudio Kreusch auch Ingenieurwissenschaften (Technische Universität München) und Betriebswirtschaft (Ludwig-Maximilian-Universität München).


Der Künstler, der vom Boston Globe beschrieben wurde als "ein Pianist, der klingt wie kein anderer. Endlos faszinierend zu hören.", war Finalist beim Great American Jazz Piano Competition, Gewinner im International Songwriting Competition in der Kategorie Jazz, bekam den Kulturförderpreis der Stadt München und viele weitere Preise. Er gibt weltweit Konzerte, vom Montreux Jazz Festival bis zum Blue Note in New York, spielte in klassischen Konzertreihen, und tourte in vielen Ländern, von Indien bis Cuba.


Viele CDs unter eigenem Namen, darunter die Erfolge "Black Mud Sound" (ENJA), "Scoop" (ACT), "Live! At Steinway Hall / New York" (BMG), "Life is Beautiful" (MJM), "Heart & Soul" (GLM), Filmmusiken und Musik für verschiedenste Marken zeugen von einer ausgeprägten Schaffenskraft. "Ein geniales Talent, ein fingerfertiger Zauberer, ein kreativer Iconoclast mit furchtloser Virtuosität und Wanton Alchemie des Klangs" schreibt die französische Zeitung France Ouest.


Cornelius Claudio Kreusch gründete 2004 die Musik- & Technologie-Firma MUSICJUSTMUSIC®, die den international beachteten Preis der "100 Best Private Tech Companies in Europe" bekam.


Der Künstler ist verheiratet und hat vier Kinder.


www.CorneliusClaudioKreusch.com



JOHANNES TONIO KREUSCH


Johannes Tonio Kreusch, einer „der kreativsten Klassik-Gitarristen der Gegenwart“ (Akustik Gitarre Magazin), studierte am Salzburger Mozarteum und an der New Yorker Juilliard School of Music. Seit seinem Solo-Debut in der Carnegie Recital Hall im Jahre 1996 führten ihn Konzertreisen als Solist und Kammermusiker in viele Städte Europas, der USA, des Fernen Ostens und Lateinamerikas. Durch seine intensive Zusammenarbeit mit Komponisten unserer Zeit (beispielsweise mit dem kubanischen Komponisten Tulio Peramo Cabrera, dem Grammy Winner Andrew York oder dem Tango-Komponisten Máximo Diego Pujol) entstanden zahlreiche neue Werke für die Gitarre. Johannes Tonio Kreusch arbeitet regelmäßig mit renommierten Musikern aus den Bereichen Klassik und improvisierter Musik zusammen, wie beispielsweise mit Markus Stockhausen, Giora Feidman, Cornelius Claudio Kreusch oder Gitarrenkollegen wie Andy York, Carlos Barbosa-Lima oder Badi Assad. Das Carnegie Hall Konzert-Debut mit dem Tenor der Metropolitan Opera Anthony Dean Griffey bezeichnete die New York Times als „Offenbarung“. Mit der Geigerin Doris Orsan bildet er seit vielen Jahren ein erfolgreiches Kammermusikduo.


Johannes Tonio Kreusch hat zahlreiche vielbeachtete CDs und Rundfunkaufnahmen produziert. Seine Aufnahmen umfassen nicht nur das Standardrepertoire (von der Lautenmusik Johann Sebastian Bachs bis zu den Villa-Lobos Etüden) sondern auch Weltersteinspielungen zeitgenössischer Musik und eigene Kompositionen. Die französische Musikzeitung Classica-Répertoire kürte seine CD-Einspielung der Villa-Lobos Etüden mit dem „10 de Répertoire“-Preis und bezeichnete sie als "neue Referenzaufnahme seit den legendären Aufnahmen von Narciso Yepes und Julian Bream".


Neben seiner Konzerttätigkeit gibt Johannes Tonio Kreusch Seminare und Meisterkurse im In- und Ausland. Er ist Autor zahlreicher gitarrenpädagogischer Veröffentlichungen und künstlerischer Leiter der Internationalen Gitarrenfestivals in Hersbruck und Wertingen. Zusammen mit Cornelius Claudio Kreusch gründete er 2008 die Konzertreihe Ottobrunner Konzerte bei München. Für ihre erfolgreiche Tätigkeit als künstlerische Leiter dieser Serie erhielten sie 2012 den Tassilo-Kulturpreis der Süddeutschen Zeitung.


"Johannes Tonio Kreusch spielt nicht nur Gitarre, er lebt sie. Feinsinn, Sensibilität, still abgeschatteter Ton, zarte, mehr getupfte als gezupfte Klänge zeichnen kleine Klanggemälde von filigran introvertierter Zerbrechlichkeit..." (Süddeutsche Zeitung)


www.johannestoniokreusch.com

Foto © Klaus-Reiner Blümel